Freitag, 20. April 2007
24.1.2007: Tag der Schränke
Heute haben wir erfreulicherweise Geschichte anstatt Gemeinschaftskunde. Vorher mache ich nach dem Frühstück noch schnell meine Englischhausaufgaben. Vor unserem Klassenzimmer steht überraschenderweise ein Regal mit Schubladen. In jeder Schublade befinden sich verschiedene Steine und irgendwelche alten Zettel, auf denen steht, um welchen Stein es sich handelt. Das alles scheint definitiv noch aus einer anderen Zeit der Folkhögskola zu stammen. Aber es ist wirklich eine erstaunlich große Sammlung. Ein Geologiestudent hätte wahrscheinlich seine helle Freude daran. Ich dagegen hoffe, dass wir im Naturkundeunterricht nicht nächste Woche damit anfangen Steine auswendig zu lernen.
Während des Englischunterrichts geht auf einmal die Tür auf und zwei Hausmeister kommen herein. Sie tragen einen großen Schrank, den sie auf der anderen Seite des Klassenzimmers an die Wand stellen wollen. Das führt natürlich zu ziemlichem Wirbel. Stühle samt Schülern müssen verrutscht werden und alle beobachten die zwei keuchenden Männer. Somit gehen 5 bis 10 Minuten der Stunde flöten und ich frage mich, warum so etwas nicht in der zwanzigminütigen Pause gemacht wird. Aber mir kann es ja auch egal sein. Ich bin sowieso den ganzen Tag über schon kaum aufnahmefähig. Ich fühle mich unglaublich erschöpft und müde. Im Geschichtsunterricht, den ich eigentlich als interessant empfinde, wäre ich fast eingeschlafen. Und zwar richtig, mit wegsackendem Kopf und Schnarrchen. Bevor es aber soweit kommen konnte, konnte ich mich irgendwie wieder wachbekommen.
Nach dem Mittagessen gönne ich mir einmal wieder einen Nachtisch. Diesmal ist es ein großer Keks mit einer Art Milchcremefüllung. Er schmeckt wirklich vorzüglich. Allerdings breitet er sich auch so mächtig im Magen aus, wie man es bei seinem Anblick vermutet.
Als ich mich nachmittags wieder nach Hause begebe, mach ich spontan ein Bild von dem tollen Blick, der sich mir hier immer beim nach Hause gehen bietet.

Folkhögskola

Im Zimmer angekommen setzte ich mich auf mein Bett, falle um und wache erst nach 2 Stunden wieder auf. Als ich mich danach wieder ein bisschen reanimiert habe, mache ich ein wenig Hausaufgaben und schreibe einiges für den Blog. Um 23:00 Uhr höre ich über mir auf einmal Musik. Eine Orgel, Gesang und eine Trommel schallen zu mir herunter. Kurz darauf klingt es so, als ob jemand über meiner Decke steppen würde. Ich kann mich nicht richtig darüber ärgern, sondern frage mich eher, wie so viele Leute in das kleine Zimmer über mir passen sollen und höre dem Lärm, der sich zum Glück doch mehr wie Musik anhört, etwas zu. Als ich mich ins Bett lege, frage ich mich zwar noch, ob ich wegen des langen Mittagsschlafes vielleicht nicht schlafen können werde, aber während ich noch überlege, bin ich bereits eingeschlafen.