Donnerstag, 1. März 2007
17.1.2007: Ein langweiliger Tag voller schöner Bilder
Um 8:00 Uhr sollen die Friseuraufnahmen gemacht werden. Da ich Joakim um kurz nach 8:00 Uhr noch beim Frühstück sehe, lasse ich mir auch noch etwas Zeit. Als sich jedoch um 8:30 Uhr immer noch nichts rührt, gehe ich in den Redaktionsraum und erkundige mich, wie es aussieht. Irgendwie ist alles etwas durcheinander geraten und umgestellt worden. Ein anderes Team wurde für die Aufnahmen losgeschickt. Ich merke nach einer Weile, dass es für mich einfach nichts zu tun gibt. Weil das Wetter im Gegensatz zu gestern jedoch traumhaft schön ist, nutze ich die Zeit, um im Umkreis der Folkhögskola ein paar Fotos zu machen.

Joakim vor der Folkhögskola

Der Speisesaal

Straße am Kalixälv

Die Sonne wandert am Horizont entlang

Ast im Schnee am Kalixälv

Spuren im Schnee

Bäume vor dem Kalixälv

Danach schaue ich im Studio vorbei und kann Marcus noch etwas beim Feinschliff der Rückwand zur Hand gehen. Bald macht sich die Gruppe auf den Weg zum Mittagessen. Als ich im Speisesaal auf die Uhr schaue, sehe ich, dass es gerade einmal 11:00 Uhr ist. Ich habe zwar etwas Hunger, aber bei aller Liebe sträube ich mich dagegen um diese Uhrzeit bereits mein Mittagessen einzunehmen. Also gehe ich zurück in das Schulgebäude und warte zeitungslesend noch 40 Minuten bis die Leute von der Allmän Linje Mittagspause haben.
Anschließend drücken sich Boris und ich noch eine Weile herum. Um 15:00 Uhr soll die Sendung aufgenommen werden. Bis dahin werden die letzten Beiträge geschnitten. Wir haben jedoch erneut nichts zu tun. Also mache ich noch ein paar Fotos. Heute ist das Sonnenlicht wirklich besonders schön.

Haus an der Kreuzung zur Folkhögskola

Haus auf dem Gelände der Folkhögskola





Die Aufnahme der Sendung dauert mit Vorbereitung mehr als eine Stunde. So etwas ist ja eigentlich schon interessant einmal anzuschauen. Denke ich am Anfang. Und nach 5 bis 10 Minuten wird es mir ziemlich langweilig. Ich habe keine Aufgabe, da ich mich nicht mit der Technik auskenne und es generell schon mehr Schüler gibt, als Aufgaben übernommen werden können. Ich erinnere mich an die vielen Tage Studioaufnahme für den Tiegerenten Club zurück. Das waren die langweiligsten Praktikumstage meines Lebens. Nur dastehen, nichts tun können und anderen über die Schultern schauen. Und das hier ist das ganze in ein wenig kleiner. Da ich aber nicht unhöflich oder uninteressiert wirken möchte, schaue ich mir alles bis zum Ende an und rege mich etwas über einige Personen und die gesamte Durchführungsorganisation auf. Wenn jeder nur seine Aufgabe machen würde und einfach nur die Regieanweisungen befolgen würde, dann würden wir nur die Hälfte der Zeit benötigen. Aber der eine Kameramann hat noch die Idee und der Ton kommentiert das Licht und jemand ganz anderes ruft der Nachrichtensprecherin Anweisungen entgegen, weil sie meint, dass die eigentlich dafür zuständige Person im Studio das zu langsam macht. Und alle Diskussionen laufen über die Headsets. Und natürlich sprechen häufig alle gleichzeitig, so dass man kein Wort mehr versteht und noch mal von Vorne anfangen muss. Als die Aufnahme dann doch irgendwann endlich fertig ist, begebe ich mich schnellstens nach Hause. Meine Stimmung ist nicht gerade super. Das war im Ganzen doch ziemlich langweilig heute. Allerdings freue ich mich sehr über die Fotos, die ich gemacht habe. Und ich habe auch schon wieder Post bekommen, die erst einmal beantworte, als ich wieder in meinem Zimmer sitze. Danach bin ich schon wieder so müde, dass ich mich etwas hinlege.
In Anbetracht der Erfahrung der letzten zwei Tage beschließen Boris und ich ab Morgen wieder zur Allmän Linje zu gehen. Irgendwie ist es da nicht nur interessanter und ich lerne mehr Schwedisch, sondern auch der Kontakt und Draht zu den Mitschülern ist besser. Für heute geht bei mir allerdings überhaupt nichts mehr. Ich versuche noch etwas für den Blog zu machen, aber kann mich einfach nicht richtig motivieren. Ich bin lustlos, müde und schlecht gelaunt. Und somit liege ich bereits um 21:45 Uhr in meinem Bett.